Wo ist während der Corona-Pandemie die Solidarität gegenüber den Mitmenschen geblieben?

"Flüchtlingskrise 2015"Im Jahr 2015, während der sog. Flüchtlingskrise, haben sich viele Deutsche solidarisch gegenüber anderen Menschen und vor allem gegenüber den ankommenden Flüchtlingen gezeigt. Aufopferungsvoll und tlw. bis zur Erschöpfung hatte man sich um die Neuankömmlinge gekümmert.
Heute, in Zeiten der Corona-Pandemie, fragt man sich fast täglich, wo die Solidarität gegenüber den Mitmenschen geblieben ist.

Während es in vielen Ländern mittlerweile eine Selbstverständlichkeit geworden ist, dass man sich, um seine Mitmenschen zu schützen und nicht zu infizieren, impfen lässt, zieht eine kleine, aber leider auch sehr laute Minderheit durch Deutschlands Straßen und nimmt für sich in Anspruch, “Wir sind das Volk” zu skandieren. Protestmärsche und “Spaziergänge” werden scheinbar extra in Kleinstädten organisiert, um zeigen zu können, wie viele Menschen offenbar gegen die aufoktroyierten Maßnahmen sind. Es wird dabei von “Corona-Diktatur” oder schlimmer gesprochen, obwohl in einer Diktatur solche Protestmärsche und/oder Spaziergänge wahrlich nicht möglich wären. Man werfe nur einen Blick über den Tellerrand und schaue in die Länder, in denen wirkliche Diktaturen herrschen.

Proteste gegen CoronamaßnahmenSelbstverständlich ist es ein legitimes  und demokratisches Recht, die geltenden Corona-Beschränkungen zu kritisieren bzw. sie auch abzulehnen. Jedoch ist es die Art und Weise, wie diese Minderheit auftritt. Sie sehen sich als Opfer und Ausgeschlossene und vergleichen sich mit den Opfern des Holocausts. Schlimmer geht es nimmer. Doch wer sind denn die wirklichen “Opfer” in dieser Pandemie? Für mich sind die vielen Künstler & Kulturschaffenden, Club-Betreiber und deren Mitarbeiter:innen, Mitarbeiter:innen in der Gastronomie-, Veranstaltungs- und Messebranche, Händler:innen und Dienstleister:innen, etc. die wahren Opfer der Corona-Pandemie, da sie ihre Berufe nicht mehr oder nicht mehr in der gewählten Form ausüben können und deren Existenzen somit mehr als auf dem Spiel stehen. Auch sind es natürlich die vielen Mitarbeiter:innen des Gesundheitswesens, die tagtäglich um das Leben der Coronapatient:innen auf den Intensivstationen kämpfen und dabei fast täglich die eigenen physischen und psychischen Grenzen überwinden müssen. Vergessen darf man dabei natürlich auch nicht die vielen Patienten, die Corona Virus-Variante Omikronwegen der angespannten Lage in den Kliniken, nicht die notwendige Behandlung und/oder Operation erhalten können.

Die überwiegende Mehrheit in unserem Land hatte gehofft, dass mit Solidarität und Impfbereitschaft die Corona-Pandemie bezwungen werden kann und wir allmählich wieder in den “Normalzustand” hinübergleiten können. Leider haben die verschiedenen Corona-Mutationen und die Weigerungshaltung einer Minderheit, sich impfen zu lassen, dazu geführt, dass das Corona- und das LockDown-Gespenst noch weiter, wie ein Damoklesschwert, über uns schweben.

Sicherlich hat unsere politische Führung nicht alles richtig gemacht und/oder es hätten viele Maßnahmen besser durchdacht werden können. Und auch sicher wurden Aussagen (z. Bsp. zur allgemeinen Impflicht) getroffen, die im Nachgang wieder revidiert worden sind. Ist es aber nicht legitim, dass Entscheidungen oder Ansichten korrigiert Corona Impfung kann schützenund/oder rückgängig gemacht werden, weil sich der Erkenntnisstand geändert hat?

Wenn wir solidarischer miteinander umgehen würden und es auch wieder in Betracht ziehen, dass unsere Entscheidungen und Tätigkeiten Auswirkungen auf unser Umfeld haben, dann können wir vlt. gemeinsam dafür sorgen, dass wir alle wieder ein besseres und vor allem sorgenfreieres Leben führen können. Ein kleiner Pieks könnte vlt. ein Anfang sein.

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Ein Gedanke zu „Wo ist während der Corona-Pandemie die Solidarität gegenüber den Mitmenschen geblieben?

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