Scrum ist eine agile Projektmanagement-Methode, die vorwiegend im Bereich der Softwareentwicklung eingesetzt wird und ein geregeltes Framework für die Zusammenarbeit in und zwischen Teams und beteiligten Stakeholdern während eines Projektes zur Verfügung stellt.
Das Scrum-Framework stellt den Teammitgliedern dabei eine klare Struktur sowie einen klar definierten Arbeitprozess zur Verfügung, der auf den agilen Prinzipien der Softwareentwicklung beruht.

Für wen ist Scrum sinnvoll?

Diese Frage lässt sich aus meiner Sicht nicht erschöpfend beantworten. Grundsätzlich kann Scrum sicher für jedes (Software-) Projekt verwendet werden. Wenn Sie mehrere oder alle der nachstehend aufgeführten Punkte für sich als vorteilhaft ansehen, dann ist der Einsatz von Scrum auch für Sie und Ihr Projektteam geeignet.

  • verbesserte Kommunikation
    Agilität an sich verbessert, gegen über anderen Projektmanagement-Methoden (Bsp. Wasserfall), die Kommunikation nach innen und nach außen.
    Durch das regelmäßige Zusammenkommen der Teammitglieder (Dailys) und die regelmäßigen Termine mit den beteiligten Stalkeholdern sind alle Beteiligten stets über den aktuellen Stand des Projektes informiert, was automatisch zu weniger Fehlentwicklungen führt. Der Austausch untereinander wird gestärkt was zu einer besseren Verteilung des angeeigneten Wissens wird innerhalb des Teams führt. Die führt zu einem stetigen Wissenaustausch innerhalb des Teams.
    Ebenso führt die verbesserte Kommunikation innerhalb des Entwicklungsteams sowie innerhalb des Scrum-(Projekt-)Teams zu einer schnelleren Erkennung von eventuell auftretenden Problemen, auf die schnell und flexibel reagiert werden kann.
  • kurze Planungszyklen
    Scrum basiert auf Basis von Sprints. Sprints stellen dabei die Planungszyklen dar . Diese Sprints (Zyklen) können dabei eine Länge von mindestens einer bis maximal vier Wochen haben. Wie lange letztendlich ein Sprint sein soll, wird gemeinsam vom Team entschieden.
    Jeder Sprint enthält sämtliche Aufgaben, die innerhalb des jeweiligen Sprints vom Team zu erledigen sind. Gleichzeitig wird in jedem Sprint ein Sprintziel definiert, welches besagt, welches Mindestziel im Sprint erreicht werden muss, damit am Ende des Sprints eine potentiell releasefähige Produktversion geliefert werden kann.
  • schnelle Problemidentifiaktion möglich
    Während jeden Sprints finden tägliche, kurze Stand-Up-Meetings (Dailys) statt, die über den Projektfortschritt und/oder Hindernisse (Impediments) informieren. So erfährt jedes Mitglied des Entwiclkungsteams an welcher Aufgaben dieKollegen:innen am Vortag gearbeitet haben, was sie sich für den heutigen Tag vornehmen, welche Erfolge sie erreicht haben und welchen Problemen sie ggf. begegnet sind. Auf die im Daily angesprochenen Probleme/Hindernisse kann im Anschluß reagiert und dafür gesorgt werden, dass die bestehenden Probleme/Hindernisse beseitigt werden und somit der Projektfortschritt nicht verhindert wird.
  • Befähigungssteigerung des Teams führt zu höherer Kreativität und Qualität
    Dadurch, dass das Entwicklungsteam selbstorganisiert arbeitet, wird die Effektivität innerhalb des Teams stetig zunehmen. Teammitglieder brauchen sich nicht starren Strukturen und Vorgaben zu unterwerfen, und können so stetig mehr Eigenverantwortung übernehmen, was letztendlich auch zu einer einer innovativen Arbeitsweise mit hoher Kreativität und hoher Qualität führt.
  • Entlastung von Führungskräften
    Eine Entlastung von Führungskräften wird nicht sofort einsetzen, jedoch macht sie sich bemerkbar, sobald das Team Erfahrungen im Umgang mit Scrum gesammelt hat und den Scrum-Prozess lebt.
    Ist dies erfolgt, können sich die Führungskräfte nach und nach aus den alltäglichen Arbeitsabläufen zurückziehen und nehmen ggf. nur noch an den regelmäßigen Meetings für den gegenseitigen Austausch teil. Sie können sich somit verstärkt anderen Aufgaben widmen.
  • Kundenbindung wird erhöht
    Gegenüber dem klassischen Projektmanagement hat das agile Vorgehen für den Kunden den Vorteil, dass der Kunde permanent in den Entwicklungsprozeß mit eingebunden ist und regelmäßig eine releasefähige Produktversion geliefert bekommt. Somit kann der Kunde frühzeitig und regelmäßig sein Feedback geben und auf Änderungswünsche des Kunden kann schnell und flexibel reagiert werden.

Fazit

Scrum hat durchaus sein Vorzüge und kann eine Alternative zum klassischen Projektmanagemnt sein. Allerdings braucht die Einführung von Scrum Zeit und muss von allen Verantwortlichen im Unternehmen oder der Organisation mitgetragen werden, da die Einführung der Scrum-Methode umfassende Veränderungen mit sich bringt und zu Kollisionen innerhalb der bestehenden Unternehmens- oder Organistaionsstruktur führen kann. Daher ist es wichtig zu schauen, an welchen Stellen Probleme auftreten um im Anschluss die entsprechend richtigen Schlüsse zu ziehen.
Im Idealfall sollte die die Einführung von einem erfahrenen Agile Coach oder Scrum Master begleitet werden.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Einführung & Anwendung von Scrum in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Organisation.

Ihnen hat dieser Artikel gefallen? Dann teilen Sie ihn gerne mit denjenigen, die mehr über Agilität erfahren möchten!