Scrum & Homeoffice – Eine gute Verbindung?

Arbeiten aus dem HomeofficeDie Corona-Pandemie hält uns jetzt schon mehr als zwei Jahre in Atem und von einem Tag auf den anderen hat sich infolge der Pandemie vieles geändert. Das Arbeiten von zuhause ist normal geworden und viele gewohnte und vertraute Aktivitäten sind in der bisherigen Form nicht mehr durchführbar. Viele fragen sich somit, wie das gemeinsame Abhalten ihrer Scrum-Rituale (wie z. Bsp. Dailys, Retros, etc.) zukünftig abhalten sollen und ob der Erfolg ihrer Projekte dadurch jetzt gefährdet ist.  Stellt Scrum & Homeoffice eine gute Verbindung dar? Kann Scrum auch aus dem Homeoffice heraus funktionieren?

Die Antwort ist ja, aber…

…es müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden und alle Beteiligten müssen sich auch an diese halten um Scrum erfolgreich auch aus dem Homeoffice heraus erfolgreich zu praktizieren. 

Was sollte grundsätzlich berücksichtigt und vereinbart werden?

  • Wir stellen allen Teammitgliedern und/oder Steakholdern sämtliche Informationen digital und  schnell zugänglich zur Verfügung.
  • Wir behalten unseren gewohnten Termin-Rhythmus bei und halten uns an die vereinbarten Termine.
  • Wir wählen uns rechtzeitig zu den Terminen ein. Sollte jemand kurzfristig vor dem Termin verhindert sein, so meldet er/sie sich im Vorfeld des jeweiligen Termins 
  • Wir schalten zu allen Terminen unsere Kameras an um unsere gegenseitige Mimik und Gestik wahrnehmen zu können. 
  • Wir halten uns auch bei den Remoteterminen an das Timeboxing.
  • Wir beantworten an uns gerichtete Chatmitteilungen mit einer kurzen “Empfangsbestätigung”. 

Auch wenn sich alle Teammitglieder auf die neue Situation einlassen, so handelt es sich doch um eine ungewohnte Situation und die gewohnte Interaktion untereinander ist oftmals nicht mehr so möglich, wie in den regelmäßigen Präsenzterminen vor Ort. 

Team-Interaktion/Team-Bildung & -entwicklung auch im Homeoffice

Scrum RetrospektiveBedingt dadurch, dass die Teammitglieder nicht aus einem Standort herausarbeiten sondern auf unterschiedlichen Orte verteilt sind, entfällt der beliebte Plausch an der Kaffeemaschine oder auf dem Flur? Das ist schade, doch gibt es durchaus die Möglichkeit diese Tradition aufrecht zu erhalten und den Austausch untereinander aufrecht zu erhalten. 
Eine solche “virtuelle Kaffeküche” lässt sich bspw. in MS Team relativ unkompliziert einrichten  und bietet eine Möglichkeit, dass sich die Teammitglieder spontan treffen und mal  einfach so über persönliche, nicht arbeitsbezogene Themen quatschen können. 

Ein weitere, probates Mittel für Team-Interaktion/Team-Bildung bietet die Sprint-Retrospektive am Ende eines jeden Sprints. Doch wie soll sie effektiv sein, wenn nicht alleine in einem Raum sind und bspw. das gemeinsame Arbeiten am Flip- und oder Whiteboard entfallen muss? Muss die Retrospektive während der Zeit, wo alle im Homeoffice sind, ausfallen? Das wäre fatal. Zahlreiche Onlinetools wie Conceptboard, Miro, etc. bieten adäquate Möglichkeiten die Retrospektive auch digital zu einem Event zu machen, welches Spaß macht und gute Ergebnisse liefern kann.

Fazit: 

Auch aus dem Homeoffice heraus ist ein Arbeiten nach Scrum möglich. Es ist zwar nicht einfach, und Teams, die bereits nach und mit Scrum arbeiten, werden diese Herausforderung der verteilten Arbeitsplätze meistern. 

Wer jedoch mit Scrum in einem verteilten Team remote starten möchte, sieht sich mit einigen Herausforderungen konfrontiert, bei deren Lösung die anfängliche, zusätzliche Unterstützung durch einen erfahrenen Scrum Master oder Agile Coach erforderlich ist. 

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